Sonntag, 21. Oktober 2012

Gedanken


Was führt dazu dass wir sind was wir sind? Bin ich ich weil ich lebe? Oder bin ich eine Summe meiner Erfahrungen? Genetische Disposition oder Göttliche vorhersehung? Was führt dazu das ich fühle wie ich fühle? Als Kind wünschte ich mir oft normal zu sein, nicht dieses Anders sein zu spüren, ich wüsste im nach hinein nicht mal warum ich mich anders fühlte. Manche sagen es läge am Autismus andere sagen es wäre weil ich Inko bin wieder andere würden behaupten es liegt daran dass ich Schwul bin. Doch woran es wirklich liegt kann mir keiner Sagen - Möchte ich es überhaupt wissen? 
Vieles wandelte sich in meinem Leben. Vielleicht würde ich sagen ich bin normaler den jemals und doch bin ich meinem Alter sicher nicht entsprechend, ich bin nun 21 Jahre alt und meine Interessen gehen nicht wie die meiner Studienkollegen Richtung des nächsten Alks den man sich reinpfeifen kann, nicht Richtung der nächsten Party oder eines Stars, eher ins Innere. Richtung eines Prozessorkerns, Technologie das ist es was mich begeistert es ist eine Sache ob ein Star gut singt, das ist Geschmackssache, was jedoch keine Geschmackssache ist ist ob ein Prozessor schnell ist oder nicht, gut Designed oder nicht. 
Ich wurde oft gefragt wieso ich Mathematik mag. Die Antwort ist einfach, Daten und Zahlen lügen nicht. Nungut nun könnte man einwenden sehr wohl tun sie doch, schau dir doch mal die Griechische Haushaltspolitik an. - Doch haben hier wirklich Zahlen gelogen oder nicht eher Menschen in deren Köpfen die Zahlen entstanden? Das größte Problem bei der Sache ist einfach auch, das eine Zahl selbst keine Aussage hat. 3 - was ist das 3? 3 Sekunden? 3 Nagetiere? 3 Kilometer? 3 Ist eine Zahl ohne interpretation kann sie nicht lügen, da ihr die Aussage fehlt. Kann ein Mensch lügen, wenn man ihn nicht interpretiert? Ja, kann er.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Kurze Geschichte


Kontrollsequenz open,

Wieder und wieder durch die Halle laufend, hoffend dass keiner ihn sehen würde, rennen, laufen, fliehen vor sich selbst und der eignen Wirklichkeit, schauend in der Gegenwart leisem schimmer, gestoppt von der Hand an der Schulter.

"Junger Mann was machst du hier, Kinder haben nach 6 Uhr nichtsmehr in der Eingangshalle verloren"

"Aber ich bin 21, verdammt!"

"Komm ich bring dich in dein Bett"

Nicht wissend was geschehen würde verdammt zu folgen dem eignen Geistes Willen, vermutend, das andere ihn stoppen würden, eingeliefert in die Klinik. Die Augen auf den Pfleger haltend, folgend weil nicht anders könnend. Was geschieht mit ihm? Das Bett wartet bereits die warme Decke bezogen mit kindlichem Motive. Der Pfleger zwingt ihn sanft sich hineinzulegen, dann fährt er die Gitter an der Seite hoch, was an dies Abend zuvor vergessen wart. Sich nicht wehren könnend schläft der junge Mann ein.

Auf einer Wiese stehend zu seiner Mutter schauend, seinen Freund an der Hand, weinend ob der Gedanken, dies sei das letztemal das er sie sehe. Tränen die Wangen herablaufen, versuchend zu verstehen, warum? Gehend mit dem Gefühl zu sterben, in die starken Arme genommen werdend "Wird schon alles gut!" nur um sich 2 Monate später zu trennen.

Erwachend aus der Erinnerung in dem Bett, sich erinnern was weiter geschah. Versuchte sich das Leben zu nehmen, sehend keine Chance, sich findend in dem Haus der Irren. Doch versperrt sind alle Wege mit ihm zu kommunizieren, sein Hirn bereits tot. Der Arzt wagt den letzten Schritt und liest den Traumkortex mit einem Scanner aus - und sieht ihn wie er glücklich als Baby verkleidet in den Armen seines Freundes liegend sich gut fühlend ein wenig mehr Licht in der Welt sieht. Einen Versuch es wert zu sein scheint, der Traum zu erfüllen, die Möglichkeiten haben entscheidend es zu tun.

Schauend aus den Gitterstäben erkennend Prinzessin Sinia und den allgegenwärtigen Gott. Wartend kurz dann in den Arm genommen werdend von der Pflegerin gelegt auf den Tisch zum wickeln, nicht gespielt mit dem Pipimann, aber entfernt die volle Windel. Sich weiter fragend was zu tun sei, nichts erkennend erkennen das da nichts ist.

Kontrollsequenz close.